Präsident Moon Jae-in hat Bedauern über das Streben der japanischen Regierung danach geäußert, die Sado-Mine, eine Stätte der Zwangsarbeit von Koreanern während der Kolonialzeit, als UNESCO-Welterbe anerkennen zu lassen.
Die entsprechende Äußerung machte Moon in einem schriftlichen Interview mit sieben globalen Nachrichtenagenturen.
Das Streben sei besorgniserregend in einer Zeit, in der man Probleme aus der Vergangenheit lösen und versuchen sollte, die Beziehungen zukunftsorientiert zu entwickeln, hieß es. Es ist das erste Mal, dass Moon selbst zu der Angelegenheit Stellung nahm.
Er habe Bemühungen unternommen, um anstehende Probleme zwischen Südkorea und Japan diplomatisch zu lösen. Es sei schade, dass es noch keinen Anknüpfungspunkt gebe.
Moon betonte, dass es bei geschichtsbezogenen Angelegenheiten in ihrem Wesen um Menschenrechte gehe, die ein universeller Wert der Menschheit seien. Für die Problemlösung sei eine für die Opfer akzeptable Lösung erforderlich. Das sei ein in der internationalen Gemeinschaft etabliertes Prinzip.
Der Staatschef bekräftigte jedoch seinen unveränderten Willen für die Lösung anstehender Probleme zwischen Südkorea und Japan. Die südkoreanische Regierung sei für jeden Vorschlag offen und hoffe auf eine Problemlösung durch Dialog.
In jeder Geschichte gebe es Licht und Schatten, dunkle Teile blieben manchmal als Wunde zurück. Sollte man dieser Tatsache ins Auge sehen und gemeinsam versuchen, die Wunde zu heilen, könnten sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern noch stabiler entwickeln, unterstrich Moon.