Die Ukraine-Krise wird nach Einschätzung der Regierung keine großen unmittelbaren Auswirkungen auf die südkoreanische Wirtschaft haben.
Es gebe aber das Risiko, dass der Konflikt zusammen mit anderen Faktoren, wie einer frühzeitigen Zinsanhebung in den USA, zu mehr Volatilität am Finanzmarkt führen und auf längere Sicht zum Belastungsfaktor für die Weltwirtschaft werden könnte.
Die entsprechende Einschätzung wurde in einer Sitzung der Arbeitsgruppe zur Notfallreaktion auf die Ukraine-Krise mitgeteilt, die am Freitag unter Leitung von Vizefinanzminister Lee Eog-weon stattfand.
Lee ging davon aus, dass die Ukraine-Krise trotz der zugespitzten Spannungen nur in begrenztem Maße direkte Folgen für die koreanische Wirtschaft haben werde.
Zwar schwankten die Energie- und Rohstoffpreise etwas stärker. Unter Berücksichtigung der Energiespeicher des Landes seien kurzfristig aber keine erheblichen direkten Auswirkungen auf die einheimische Wirtschaft zu erwarten, hieß es.
An den Gefährdungen im Ausland für inländische Finanzunternehmen hätten Russland und die Ukraine einen Anteil von lediglich 0,4 Prozent. Ein direkter Einfluss auf den hiesigen Finanzmarkt wäre damit ebenfalls gering, fügte der Vizeminister hinzu.