Außenminister Chung Eui-yong hat gegen Bestrebungen Japans protestiert, die umstrittene Sado-Mine als UNESCO-Welterbe anerkennen zu lassen.
In einem Telefonat mit seinem japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi betonte Chung, die Regierung in Seoul äußere tiefe Enttäuschung und protestiere gegen die Entscheidung der japanischen Regierung, die Aufnahme der Sado-Mine in die Welterbeliste anzustreben, indem sie die tragische Geschichte der dortigen Zwangsarbeit von Koreanern während der japanischen Kolonialzeit ignoriere.
Der Chefdiplomat forderte erneut, dass Japan Folgemaßnahmen zum Fall der Insel Hashima aufrichtig umsetzen solle, die unter Ausschluss der dort verrichteten Zwangsarbeit oder der Verschleppungen in die Welterbeliste aufgenommen worden sei. Es sei besorgniserregend, dass die japanische Regierung von ihrem eigenen Versprechen der Reue und Selbstreflexion über die Vergangenheit abrücke, so Chung weiter.
Die Regierung in Tokio beschloss Ende Januar, die Sado-Mine als Welterbe vorzuschlagen und übermittelte am Dienstag dem Zentrum für das UNESCO-Welterbe eine entsprechende Empfehlung.