Internationales
Japanische Bürgerorganisation fordert von Tokio Eingeständis der Zwangsarbeit
Write: 2022-02-03 15:58:26 / Update: 2022-02-03 16:27:14
Die Leiterin einer japanischen Bürgerorganisation hat die japanische Regierung aufgefordert, der Vergangenheit ins Auge zu sehen.
Die entsprechende Forderung unterbreitete Yoko Inoue, eine Ko-Leiterin der Gruppe zum Gedenken an einen Unfall in der Chosei Kohlemine in Japan, angesichts des Strebens Tokios, die umstrittene Sado-Mine als UNESCO-Welterbe anerkennen zu lassen.
Die Organisation hatte ein Denkmal für die Menschen, darunter 136 Koreaner, errichtet, die beim Minenunglück im Jahr 1942 im Meer ums Leben gekommen waren. An dem Denkmal steht geschrieben, dass Koreaner für die Arbeit in der Mine verschleppt worden waren.
Zwei Tage vor dem 80. Jahrestag des Unfalls wies Inoue in einem Medieninterview darauf hin, dass die japanische Regierung im Rahmen ihres Vorschlags der Sado-Mine den Zeitraum für die Würdigung auf die Edo-Zeit (1603-1867) eingrenzte. Damit wolle sie die Thematisierung der dortigen Zwangsarbeit von Koreanern unter der japanischen Kolonialherrschaft vermeiden, sagte sie.
Dies sei vergleichbar mit dem Fall der Insel Hashima, die unter Ausschluss der dort verrichteten Zwangsarbeit oder der Zwangsverschleppung in die Welterbeliste aufgenommen worden sei, hieß es.
Die Redaktion empfiehlt