Japan hat eine umstrittene Mine als UNESCO-Welterbe vorgeschlagen.
In der Mine wurden zur Kolonialzeit Zwangsarbeiter eingesetzt, darunter auch viele Koreaner.
Die Regierung in Tokio habe am Dienstagnachmittag nach der Billigung durch das Kabinett dem Welterbezentrum der UNESCO ein entsprechendes Empfehlungsschreiben eingereicht, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Japan grenzte wegen der Zwangsarbeiterproblematik den Zeitraum für die Würdigung auf die Edo-Zeit (1603-1867) ein.
Über die Aufnahme der Sado-Mine in die Welterbeliste wird voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres endgültig entschieden.
Kyodo schrieb, dass die UNESCO anscheinend Südkorea und Japan zu bilateralen Konsultationen über die Frage der Sado-Mine auffordern werde. Deshalb könnte sich eine Prüfung verzögern.
Die südkoreanische Regierung will die Anerkennung der Sado-Mine als Welterbe mit allen Mitteln verhindern. Das Außenministerium setzte bereits eine Arbeitsgruppe aus Beamten der zuständigen Behörden und privaten Experten ein. Die geschah als Reaktion auf Japans offizielle Ankündigung am 28. Januar, das Bergwerk für die Aufnahme in die Welterbeliste vorzuschlagen.