Die japanische Regierung hat formell beschlossen, die Sado-Mine, eine Stätte der Zwangsarbeit von Koreanern zur Kolonialzeit, für die UNESCO-Welterbeliste vorzuschlagen.
Laut der Nachrichtenagentur Kyodo billigte die japanische Regierung in einer Kabinettssitzung am Dienstagvormittag, die Sado-Mine als Kandidaten Japans vorzuschlagen, um deren Aufnahme in die Welterbeliste im Jahr 2023 zustande zu bringen.
In der Sado-Mine wurden während der japanischen Kolonialherrschaft über Korea viele Koreaner eingesetzt, um dort zu schuften.
Japan will beim Vorschlag den Zeitraum für die Würdigung auf die Edo-Zeit (1603-1867) eingrenzen.
Die südkoreanische Regierung spricht sich kategorisch gegen den Versuch der japanischen Regierung aus, die Zwangsarbeitsstätte für die Welterbeliste vorzuschlagen. Daher werden erbitterte Geschichtsdebatten zwischen Südkorea und Japan vor der UNESCO erwartet.
Beide Staaten hatten jeweils die Absicht mitgeteilt, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um in der Angelegenheit vorzugehen.
Die endgültige Entscheidung über eine Aufnahme der Sado-Mine in die Welterbeliste wird voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres getroffen.