Seoul und Teheran wollen Arbeitsgespräche zwischen Experten über einen Transfer der in Südkorea eingefrorenen iranischen Finanzmittel anstreben.
Darauf einigten sich der südkoreanische Vizeaußenminister Choi Jong-kun und sein iranischer Amtskollege Ali Bagheri Kani bei einem Gespräch am Donnerstag (Ortszeit) in Wien.
Nach Angaben des Außenministeriums in Seoul am Freitag diskutierten sie über die Beziehungen zwischen beiden Ländern, einschließlich der Frage des eingefrorenen Geldes.
Beide Seiten hätten offene und konstruktive Gespräche geführt. Vizeminister Choi habe gewünscht, dass in den Verhandlungen über die Wiederherstellung des Atomabkommens mit dem Iran (JCPOA) bald eine Einigung gelingen werde, hieß es.
Nach weiteren Angaben teilten beide Seiten die Ansicht, dass die in Südkorea eingefrorenen iranischen Finanzmittel zügig freigegeben werden müssten. Sie vereinbarten, Konsultationen zwischen Experten aus beiden Ländern anzustreben, um praktische Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Geldtransfer zu besprechen.
Vizeaußenminister Choi besucht seit Dienstag Wien, wo die Verhandlungen über die Wiederherstellung des JCPOA laufen. Er traf sich mit den Chefunterhändlern der USA, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens und Russlands, um sich über die Entwicklung in den Verhandlungen zu informieren.
Aufgrund der Aufnahme der iranischen Zentralbank in die US-Sanktionsliste im Jahr 2018 sind auf deren Konten bei südkoreanischen Banken etwa sieben Milliarden Dollar eingefroren, die für Ölimporte aus dem Iran gezahlt wurden.