Japan hat bereits Südkoreas Widerstand befürchtet, als sein zuständiger Ausschuss über einen Vorschlag der Sado-Mine für die UNESCO-Welterbeliste diskutierte.
Das berichtete der japanische Sender NHK am Dienstag anhand eines Sitzungsprotokolls des Rats für kulturelle Angelegenheiten der japanischen Kulturagentur. In der Sado-Mine hatten zur japanischen Kolonialzeit Koreaner Zwangsarbeit verrichtet.
Bei einer Sitzung des Gremiums hinter verschlossenen Türen im November habe ein Beamter des Außenministeriums gesagt, die südkoreanische Seite verfolge bereits mit großer Wachsamkeit den Fall der Sado-Mine. Auch wenn man die Zeit im Material für die Empfehlung auf die Edo-Zeit (1603 bis 1867) begrenzen werde, könne nicht vermieden werden, dass sich Südkorea dagegen wende, habe er ferner gesagt.
Der Sprecher des Außenministeriums in Seoul, Choi Young-sam, kritisierte in einer Stellungnahme am Dienstag Japans Schritt. Japan habe beschlossen, die Aufnahme der Sado-Mine, eine weitere Stätte der Zwangsarbeit von Koreanern, in die Welterbeliste anzustreben, obwohl die von ihm versprochenen Folgemaßnahmen in Bezug auf Industriestätten der Meiji-Ära noch nicht richtig umgesetzt würden.