Der südkoreanische Außenminister Chung Eui-yong hat Bedauern über Japans Pläne geäußert, eine Zwangsarbeiter-Stätte zum Welterbe zu machen.
Entsprechendes sagte Chung heute in einem Pressegespräch über die Bemühungen Japans um die Aufnahme der Sado-Mine in die Welterbeliste. Dort hatten zur Kolonialzeit Koreaner Zwangsarbeit verrichtet.
Er sei darüber tief besorgt und äußere sein tiefes Bedauern, sagte der Minister.
Das Welterbekomitee habe außergewöhnlich starkes Bedauern darüber geäußert, dass Tokio nach der Aufnahme von Industriestätten der Meiji-Ära in die Welterbeliste 2015 noch nicht seinem Versprechen nachgekommen sei. Das Komitee habe die Umsetzung des Versprechens mit Nachdruck gefordert, fügte Chung hinzu. Südkorea glaube, es sei am dringlichsten, dass Japan zunächst diese Entscheidung des Welterbekomitees umsetze.
Japan hatte bei der Aufnahme von Industriestätten der Meiji-Ära in die Welterbeliste versprochen, ein Informationszentrum zum Gedenken an die dort eingesetzten koreanischen Zwangsarbeiter zu errichten.