Japans Ministerpräsident Fumio Kishida hat Südkorea zur Einhaltung des Abkommens zur Klärung der Trostfrauen-Frage aufgerufen.
Anlass war das sechste Jubiläum der Unterzeichnung des Abkommens.
In einem Interview mit der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News am Dienstag sagte Kishida, dass bilaterale Diskussionen bedeutungslos seien, wenn Versprechen nicht eingehalten würden.
Kishida war zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Abkommens am 28. Dezember 2015 Außenminister. Er hatte den Vertragsschluss mit seinem damaligen Amtskollegen Yun Byung-se auf einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündet.
Japan beharrt darauf, dass die Frage endgültig geklärt sei, nachdem es eine Billion Yen für eine Stiftung für Aussöhnung gezahlt habe.
Nach japanischer Lesart habe Südkorea sein Versprechen gebrochen, da es die Stiftung später wieder auflöste.
Im September hatte Kishida gesagt, dass ein Dialog notwendig sei. Der Ball liege aber im südkoreanischen Feld. Eine Zukunft könne es nicht geben, wenn das Abkommen von 2015 nicht aufrechterhalten würde, hatte er weiter gesagt.