Das UN-Menschenrechtsbüro hat von der südkoreanischen Nationalversammlung die Verabschiedung des Antidiskriminierungsgesetzes verlangt.
Dessen Sprecherin Ravina Shamdasani sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz in Genf, dass die Verabschiedung des Gesetzes bereits mehrmals empfohlen worden sei. Die Nationalversammlung bleibe aber passiv.
Jedoch gebe es eine positive Grundstimmung für die Verabschiedung des Gesetzes, räumte die Sprecherin ein. Sie verwies auf eine Online-Petition im Juni, die 100.000 Menschen unterstützt hätten.
Laut der Sprecherin sei die Annahme des Gesetzes für umfassende Gleichstellung dringend. Diese hätte bereits erfolgt sein müssen.
Entwürfe für Antidiskriminierungsgesetze wurden seit 2007 mehrmals in die Nationalversammlung eingebracht, scheiterten schließlich aber immer wieder am Widerstand von konservativen Abgeordneten und religiösen Gruppen.