Die USA haben einen Demokratiegipfel eröffnet, zu dem Vertreter der Regierungen von 110 Staaten und des zivilen Bereichs eingeladen wurden.
US-Präsident Joe Biden sagte in der Eröffnungsrede, die USA würden bei der Wiederherstellung der Demokratie weltweit eine führende Rolle spielen. Er betonte die Zusammenarbeit mit den Verbündeten und befreundeten Staaten.
Biden kündigte an, 400 Millionen Dollar für die Stärkung der Demokratie einzusetzen.
Zu den Themen des virtuellen Gipfels zählen die Bekämpfung von Autoritarismus, die Korruptionsbekämpfung und die Wahrung der Menschenrechte. Das erweckt den Eindruck, dass China und Russland ins Visier genommen werden.
Die USA haben damit erneut den Druck erhöht, nachdem sie einen diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele in Peking verkündet und beim letzten US-Russland-Gipfel Moskau in Bezug auf die Ukraine gewarnt hatten.
China und Russland widersetzten sich dem Demokratiegipfel. Der chinesische Außenminister Wang Yi forderte, demokratische Konzepte mit asiatischen Zügen zu fördern. Er kritisierte die USA mit der Bemerkung, dass die Bildung einer kleinen Gruppe unter der Flagge der Demokratie eher deren Verletzung darstelle.
Die Botschafter Chinas und Russlands in den USA hatten Ende November in einem gemeinsamen Beitrag den US-Demokratiegipfel als Produkt des Geists des Kalten Kriegs verurteilt und betont, dass man diese Bewegung resolut ablehnen werde.
Auch in den USA wurde auf das unterschiedliche Demokratieniveau in den eingeladenen Ländern hingewiesen. Trotzdem kündigten die USA an, den Gipfel auch nächstes Jahr abzuhalten.