Der frühere Präsident Chun Doo-hwan ist tot.
Chun wurde 90 Jahre alt.
Er litt an einer chronischen Krankheit und starb am Dienstag gegen 8.40 Uhr in seiner Wohnung im Seouler Stadtviertel Seodaemun.
Er brach zu Hause zusammen, ein Notruf ging gegen 8.55 Uhr bei der Polizei und Feuerwehr ein. Die Polizei stellte um 9.12 Uhr seinen Tod fest.
Die Leiche soll ins Severance Krankenhaus der Yonsei Universität transportiert werden.
Vor nicht einmal einem Monat, am 26. Oktober, war der ehemalige Präsident Roh Tae-woo gestorben, der beim von Chun angezettelten Militärputsch vom 12. Dezember 1979 mitgewirkt hatte.
Chun wurde am 23. Januar 1931 in Hapcheon in der Provinz Süd-Gyeongsang geboren. Er absolvierte 1955 die Koreanische Militärakademie. Er bildete „Hanahoe“, eine private Gruppe von Offizieren und diente in Schlüsselpositionen des Militärs.
Chun wurde nach der Ermordung des damaligen Präsidenten Park Chung-hee am 26. Oktober 1979 Leiter der gemeinsamen Ermittlungszentrale. Anschließend inszenierte er den Militärputsch vom 12. Dezember.
Dadurch übernahm er die Macht und veranlasste die blutige Niederschlagung der 18.-Mai-Demokratiebewegung im Jahr 1980 in Gwangju. Bis Anfang 1988 war Chun als Staatspräsident im Amt.
Danach wurde er wegen Vorwürfen des Hochverrats und der Verantwortung für Morde zu lebenslanger Haft verurteilt, kam jedoch aufgrund einer Sonderbegnadigung im Dezember 1997 frei.
Chun litt unter Multiplem Myelom, eine Art Blutkrebs. Wie verlautete, habe sich sein Gesundheitszustand in letzter Zeit erheblich verschlechtert. Deshalb habe er zum Schluss kaum noch die Wohnung verlassen können.