Ein Besuch von Papst Franziskus in Nordkorea ist nach Einschätzung des südkoreanischen Vereinigungsministers durchaus möglich, sollte Pjöngjang eine Entscheidung hierfür treffen.
Die Regierung wolle sich bemühen, um Bedingungen hierfür zu schaffen, sagte Vereinigungsminister Lee In-young in einem Telefoninterview mit KBS-Radio am Donnerstag.
Der Nordkorea-Besuch des Papstes werde eine symbolische Bedeutung haben, damit sich der Frieden auf der koreanischen Halbinsel mit dem Segen und der Unterstützung der Menschen weltweit etablieren könne.
Hinsichtlich der Möglichkeit, dass Nordkorea den Papst offiziell einladen wird, hieß es, man dürfe nicht vorschnell urteilen. Zugleich wies er auf die Möglichkeit hin, dass die Angelegenheit überprüft werden könnte, sollte sich Nordkorea für Frieden auf der koreanischen Halbinsel entscheiden und Schritte zur Denuklearisierung, Friedensverankerung und in die internationale Gemeinschaft unternehmen können.
Lee hatte am 29. Oktober Präsident Moon Jae-in bei dessen Besuch beim Heiligen Stuhl begleitet. Danach hatte er in Rom und Genf mit Vertretern internationaler Organisationen wie das Welternährungsprogramm (WFP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Möglichkeiten der humanitären Kooperation für Nordkorea diskutiert. Er kehrte am Mittwoch nach Südkorea zurück.