Die von Südkorea vollständig eigenständig entwickelte erste Weltraumrakete Nuri konnte zwar erfolgreich abheben, die beförderte Satelliten-Attrappe aber nicht im Zielorbit absetzen.
Die dreistufige Trägerrakete wurde am Donnerstag um 17 Uhr, eine Stunde später als der ursprünglich vorgesehene Starttermin, gestartet.
Das Ministerium für Wissenschaft und IKT gab bekannt, dass die erste und zweite Raketenstufe sowie die Verkleidung wie geplant abgetrennt worden seien.
Der gesamte Flugvorgang sei normal gewesen, die Satelliten-Attrappe habe die geforderte Zielhöhe von 700 Kilometer erreicht, sagte Wissenschaftsministerin Lim Hye-sook auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Anschließend habe die Satelliten-Attrappe aber nicht die geforderte Geschwindigkeit gehabt und sei in einer niedrigeren Erdumlaufbahn abgesetzt worden.
Das 7-Tonnen-Flüssigkeitstriebwerk der dritten Stufe habe nicht wie vorgesehen 521 Sekunden gebrannt, vielmehr habe die Verbrennung nach 475 Sekunden vorzeitig gestoppt, so die Ministerin zur Ursache für den Fehlschlag.
Die Regierung will nun einen Ausschuss einsetzen, der ermitteln soll, warum das dritte Triebwerk zu früh ausging. In dem Gremium werden Forscher des Koreanischen Forschungsinstituts für Luft- und Raumfahrt sowie externe Experten vertreten sein.