Präsidentschaftsbewerber Lee Jae-myung hat seinen Siegeszug bei den Vorwahlen der Minjoo-Partei Koreas fortgesetzt.
Sowohl bei der Vorwahl in Incheon am Sonntag als auch bei der zweiten Abstimmung mit Beteiligung allgemeiner Bürger gewann der Gouverneur der Provinz Gyeonggi über die Hälfte der abgegebenen Stimmen.
Lee sagte, er glaube, dass ein jüngst ausgebrochener Skandal um ein Entwicklungsprojekt in Seongnam eher seine Integrität und Politik für die Bürger nachweise. Das habe dazu geführt, dass er mehr Stimmen gewonnen habe.
Es handelt sich um Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit einem Wohnungsbauprojekt in Daejang-dong in Seongnam, das Lee vor Jahren als Bürgermeister der Stadt vorangetrieben hatte.
Lee Nak-yon, Zweitplatzierter, konnte zwar seinen Rückstand nicht verkleinern, betonte jedoch, dass er trotzdem die Möglichkeit einer Stichwahl als offen betrachte. Er verfolge die Ermittlungen zu der Affäre mit großer Aufmerksamkeit, hieß es.
Er rief dazu auf, eine Entscheidung zu treffen, wenn man über die Geld-Affäre besorgt sei.
Lee Jae-myung konnte allein am Sonntag einen Vorsprung von über 70.000 Stimmen vor Lee Nak-yon erzielen. Die Differenz zwischen beiden Kandidaten vergrößerte sich auf über 200.000 Stimmen.
Das Vorwahlverfahren der Regierungspartei zur Ermittlung ihres Präsidentschaftskandidaten endet mit den Vorwahlen am 9. Oktober in der Provinz Gyeonggi und am 10. Oktober in Seoul sowie der dritten Abstimmung mit Bürgerbeteiligung.
Noch 600.000 Stimmen müssen abgegeben werden. Lee Jae-myung kann ohne Stichwahl als Kandidat gewählt werden, falls er sich weitere 170.000 Stimmen sichert.