Die für Atomgespräche mit Nordkorea zuständigen Chefunterhändler Südkoreas, Japans und der USA kommen heute und morgen zu bi- und trilateralen Treffen zusammen.
Noh Kyu-duk, Südkoreas Sondergesandter für Frieden auf der koreanischen Halbinsel und Sicherheitsangelegenheiten, trifft sich am Montagnachmittag in Tokio mit Funakoshi Takehiro, Generaldirektor für Asien und Ozeanien im japanischen Außenministerium. Es wird erwartet, dass dabei Informationen über die bisherigen Diskussionen zwischen Seoul und Washignton über die Nordkorea-Frage geteilt und Wege zur bilateralen Kooperation erörtert werden.
Noh sagte vor seiner Abreise nach Japan am Sonntag, dass es in den Diskussionen zwischen Südkorea und den USA hinsichtlich eines gemeinsamen Anstrebens humanitärer Kooperationsprojekte gegenüber Nordkorea beträchtliche Fortschritte gegeben habe.
Am Dienstag ist ein trilaterales Treffen geplant, an dem auch der US-Sondergesandte für Nordkorea, Sung Kim, teilnimmt. Noh und Kim werden auch zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen.
Das letzte trilaterale Treffen der Nuklearunterhändler der drei Länder wurde im Juni in Seoul abgehalten.
Inzwischen wurden Anzeichen für eine Wiederinbetriebnahme eines Reaktors im nordkoreanischen Atomkomplex Yongbyon beobachtet. Am 9. September fand eine nächtliche Militärparde anlässlich des 73. Jahrestags der Staatsgründung Nordkoreas statt.
Es wird erwartet, dass die Atomunterhändler der drei Länder die veränderte Lage auf der koreanischen Halbinsel unter die Lupe nehmen und nach Wegen suchen, wie der festgefahrene Dialog mit Nordkorea wieder aufgenommen werden kann.
Beobachter schließen die Möglichkeit nicht aus, dass Vereinbarungen auf den Gebieten der humanitären Kooperation, darunter öffentliche Gesundheit und Seucheneindämmung sowie Trinkwasser, zustande kommen könnten.