Der Vorsitzende der Nationalversammlung Park Byeong-seug ist in Wien mit dem Präsidenten des österreichischen Nationalrates Wolfgang Sobotka zusammengekommen.
Park reiste zu einem offiziellen Besuch nach Wien, um an der fünften Weltkonferenz der Parlamentspräsidenten teilzunehmen.
Beim Treffen am Montag (Ortszeit) sagte Park, Südkorea habe keinesfalls die Absicht, durch die „Absorption“ Nordkoreas eine Wiedervereinigung der Nation zu erzielen. Südkorea verfolge das eindeutige Ziel, durch den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und die Ausweitung des Austauschs gemeinsamen Wohlstand zu erzielen.
Österreich habe bisher als Land, das sowohl mit Südkorea als auch mit Nordkorea diplomatische Beziehungen unterhalte, eine große Rolle gespielt. Er hoffe, dass Wien bei Gelegenheit Nordkorea die Absicht Südkoreas übermitteln werde, bat Park.
Er teilte auch die Meinung mit, dass Nordkorea ohne Garantien für sein Regime auf seine Atomwaffen nicht verzichten wolle. Die Angelegenheit müsse stufenweise, Schritt für Schritt angegangen werden.
Sobotka brachte das Treffen zwischen US-Präsident John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow, dem damaligen Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, im Jahr 1961 zur Sprache. Er versprach, in der Nordkorea-Frage nötigenfalls Unterstützung zu leisten. Er äußerte auch aktive Unterstützung für die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel.
Zugleich äußerte er Bedenken darüber, ob sich Nordkorea eine atomare Abrüstung wünsche. An den Äußerungen beim Nordkorea-USA-Gipfel mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump gebe es vieles, dem man nicht trauen könne.
Sobotka sagte auch, dass man Nordkorea zur Weltkonferenz der Parlamentspräsidenten eingeladen und auch Informationen über die Konferenz übermittelt habe. Bedauerlicherweise sei die Teilnahme nicht zustande gekommen.