Südkoreas Militär hat mit der Suche nach sterblichen Überresten von Soldaten begonnen, die im Koreakrieg gefallen sind.
Die Bergungsaktion findet in einem der am härtesten umkämpften Gefechtsfelder in der demilitarisierten Zone statt.
Das Verteidigungministerium hielt am Freitag am Hügel Baengma-goji eine Zeremonie hierfür ab.
Der Stabschef des Heeres, Nam Young-sin, sagte, dass südkoreanische Soldaten während des Koreakriegs ihr Leben riskiert hätten, um Baengma-goji zu verteidigen. Er versprach, sein Bestes zu tun, um die Gebeine "jedes Helden" zu finden, der dort liege.
Während des Gefechts am Hügel Baengma-goji vom 6. bis zum 15. Oktober 1952 kämpfte die 9. Division der südkoreanischen Armee gegen chinesische Truppen. Dabei kamen 960 Soldaten ums Leben oder gelten seitdem als vermisst. Das Ministerium erwartet, dass auch die Gebeine von gefallenen UN-Soldaten gefunden werden, da auch Einheiten aus den USA, Belgien und Luxemburg zusammen mit südkoreanischen Verbänden kämpften.
Das südkoreanische Militär hatte zuvor im Rahmen der Bergungsarbeiten zwischen April 2019 und Juni 2021 auf einer Seite des Hügels Hwasalmeori-goji in der DMZ 3.029 Knochen von vermutlich 424 Gefallenen und über 100.000 Gegenstände geborgen.
Süd- und Nordkorea hatten in ihrer Militärübereinkunft vom September 2018 vereinbart, dort gemeinsam nach den sterblichen Überresten von Kriegsgefallenen zu suchen. Infolge neuer Spannungen wollte sich Nordkorea jedoch nicht mehr an dem Vorhaben beteiligen. Daraufhin hatte der Süden im Alleingang die Aktion aufgenommen.