Die Nationalversammlung hat eine Gesetzesänderung gebilligt, mit der die Internetunternehmen Google und Apple an der Umsetzung einer neuen Preispolitik gehindert werden.
Die Änderung des Gesetzes über Telekommunikationsgeschäfte, die in Südkorea auch als "Anti-Google-Gesetz" bezeichnet wird, wurde am Dienstag beschlossen.
Südkorea ist damit das erste Land, das eine solche Regulierung beschließt.
Google hatte letztes Jahr angekündigt, beim Verkauf von Apps im Google Play Store 30 Prozent Vermittlungsgebühr einbehalten zu wollen. Diese Regelung gilt bereits für Spiele-Apps und sollte nun auf alle Apps erweitert werden.
Ursprünglich sollte die neue Regelung schon ab Oktober gelten, jedoch hatte Google den Termin zwischenzeitlich auf April kommenden Jahres verschoben.
Apple, das mit seinen Apps ebenfalls von der Gesetzesänderung betroffen sein wird, hatte die Pläne bereits abgelehnt und erklärt, dass die Nutzer einem höheren Betrugsrisiko ausgesetzt würden.
Der Gesetzgeber wurde aufgrund der Sorge aktiv, dass Googles neue Preispolitik zu höheren App-Preisen und schließlich einer stärkeren Belastung der Verbraucher führen würde.