Die evakuierten afghanischen Ortskräfte und ihre Familienmitglieder sind in ihrer vorläufigen Unterkunft in Jincheon angekommen.
377 Afghanen, die am Donnerstag am Flughafen Incheon in Südkorea eingetroffen waren, verließen heute gegen 9.30 Uhr ein Hotel in Gimpo, wo sie auf ihr Corona-Testergebnis gewartet hatten. Sie kamen gegen Mittag im Nationalen Institut für Humanressourcenentwicklung in Jincheon in der Provinz Nord-Chungcheong an.
Vizejustizminister Kang Sung-kook teilte im Institut vor der Presse mit, dass die Afghanen am Donnerstagnachmittag am Flughafen Incheon PCR-Tests unterzogen worden seien. Bisher sei kein Infektionsfall bestätigt worden.
Sie werden in dem Institut gemäß den Corona-Schutzregeln in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Dort wird ein 59-köpfiges Betriebspersonal, darunter 40 Mitarbeiter des Justizministeriums, ständig im Einsatz sein, um den Afghanen Unterstützung anzubieten.
Laut dem Justizministerium wird eine Polizeieinheit außerhalb der Einrichtung für die Sicherheit sorgen, während 14 Mitarbeiter des Ministeriums das Sicherheitsmanagement in der Einrichtung übernehmen.
Die Mahlzeiten werden mit Rücksicht auf die Religion der Afghanen zubereitet.
Die Afghanen werden auch nach der Quarantäne weitere sechs Wochen in der Einrichtung in Jincheon bleiben. Während dieser Zeit will das Justizministerium sie für ihre Eingewöhnung in der koreanischen Gesellschaft über die koreanische Sprache, Kultur und Rechtsordnung unterrichten.
Für die Säuglinge und Kleinkinder wird eine vorläufige Betreuungseinrichtung in Betrieb sein.
Unter den 377 Afghanen sind 194 männlich und 183 weiblich. 231 Personen, damit 61 Prozent, sind minderjährig. Es gibt 110 Kinder unter sechs Jahren, was 29 Prozent Anteil entspricht.
Es sind insgesamt 76 Familien. Davon sind 24 Sechs-Personen-Haushalte, sie sind somit die größte Gruppe. Zudem gibt es sechs Acht-Personen-Haushalte.