​Präsident Moon Jae-in hat am Mittwoch mit seinem kolumbianischen Amtskollegen Iván Duque ein Gipfelgespräch geführt und über die wirtschaftliche Kooperation in der Post-Corona-Ära diskutiert. 

Das Treffen im Blauen Haus in Seoul war das erste Präsenz-Gipfelgespräch zwischen Südkorea und einem lateinamerikanischen Staat seit dem Corona-Ausbruch. Der kolumbianische Präsident befindet sich derzeit auf Staatsbesuch in Südkorea. 

Das Präsidialamt erklärte, dass Kolumbien als einziges lateinamerikanisches Land am Koreakrieg teilgenommen habe und die drittgrößte aufstrebende Volkswirtschaft in Lateinamerika sei. Nach dem Inkrafttreten des bilateralen Freihandelsabkommens im Jahr 2016 sei der bilaterale Handel stetig gestiegen. 

Bei dem Treffen schlug Moon vor, dass beide Länder den öffentlich-privaten Austausch und die Kooperation auf den Gebieten digitale Wende und Umweltfreundlichkeit weiter entwickeln würden.

Im Anschluss an das Gespräch nahmen beide Präsidenten eine gemeinsame Erklärung an, die Visionen einer neuen Entwicklung der Beziehungen umfasst. Darin steht, dass Moon Kolumbiens Entschlossenheit für den Beitritt zur Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) begrüßt habe. Duque habe seine Unterstützung für eine baldige Aufnahme von Verhandlungen über Südkoreas Beitritt zur Pazifik-Allianz (PA) als assoziiertes Mitglied geäußert.  

In der Erklärung sind auch Maßnahmen zur Verstärkung der Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie und der Verteidigung enthalten. Beide Staaten vereinbarten, anlässlich der Internationalen Ausstellung für Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung (ADEX) im Oktober ihren gemeinsamen Verteidigungsausschuss wieder einzuberufen und die Kooperation in der Rüstungsindustrie und der Logistik zu fördern.