Das nächtliche Onlinespielverbot für Jugendliche in Südkorea wird anscheinend abgeschafft.
Das Kulturministerium und das Gleichstellungsministerium gaben bei einer Ministersitzung unter Leitung von Bildungsministerin Yoo Eun-hae von den zuständigen Ministerien gemeinsam ausgearbeitete Pläne für die Abschaffung der sogenannten Shutdown-Regelung und die Schaffung einer gesunden Spielumwelt für Jugendliche bekannt.
Die Regierung teilte mit, die Shutdown-Regelung abzuschaffen, sobald eine im Parlament eingereichte entsprechende Gesetzesrevision verabschiedet werde. Mit dem Gesetz wird den Jugendlichen unter 16 Jahren zwischen Mitternacht und 6 Uhr der Zugang zu Onlinespielen untersagt.
Stattdessen werde die bereits vorhandene Regelung zur Auswahl einer Spielzeit einheitlich gelten, hieß es. Das System sieht vor, dass die Jugendlichen unter 18 Jahren und ihre Eltern selbst die Spielzeit bestimmen, damit lediglich zu dieser Zeit ein Zugang zu Spielen besteht.
Das im Jahr 2011 eingeführte nächtliche Spielverbot erntete Kritik, dass damit die Autonomie der Jugendlichen verletzt werde. Die Regelung war auch umstritten, weil inmitten der zunehmenden Nutzung von Videodiensten und SNS lediglich die Spieleindustrie von solchen Beschränkungen betroffen ist.