Die Medienwelt lehnt sich heftig gegen die Billigung eines strengeren Gesetzes gegen Fake News im parlamentarischen Ausschuss für Kultur, Sport und Tourismus am Donnerstag auf.
Sieben Medienorganisationen, darunter Kwanhun Club, veröffentlichten am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung gegen die Gesetzgebung, nachdem die regierende Minjoo-Partei Koreas die Revision des Gesetzes zur Streitschlichtung wegen Medienberichten im Alleingang durchgesetzt hatte.
Der Begriff falscher und manipulierter Berichterstattung, die nach der Revision einen Strafschadenersatz begründe, sei unklar und erlaube eine willkürliche Auslegung. Damit werde ein Weg geebnet, die Medien leicht zu kontrollieren, kritisierten sie.
Vier Organisationen von Medienmitarbeitern, einschließlich der Nationalen Gewerkschaft von Medienbeschäftigten, forderten in einer gemeinsamen Erklärung die Regierungspartei auf, Hochmut und Regression zu stoppen und einen Raum für einen sozialen Kompromiss zu schaffen.
Das Internationale Presseinstitut (IPI) hatte am Dienstag auf seiner Webseite eine Erklärung veröffentlicht, in der Südkorea aufgefordert wird, die Einführung eines Gesetzes zur Kontrolle von Fake News zurückzunehmen. Die Einführung eines Strafschadenersatzes werde eine kritische Berichterstattung bedrohen, heißt es darin.
Die geplanten Änderungen in Bezug auf Fake News sehen vor, dass im Falle von Schäden aufgrund von bewusster oder unbewusster falscher Berichterstattung ein Schadenersatz in Höhe des Fünffachen verlangt werden kann.