Der Bürgermeister von Seoul hat Organisationen aufgefordert, ihre zum Unabhängigkeitstag am 15. August angekündigten Kundgebungen für das Leben und die Gesundheit der Einwohner abzusagen.
Die entsprechende Forderung unterbreitete Bürgermeister Oh Se-hoon auf einer Pressekonferenz am Dienstag im Rathaus. Dabei verwies er auf das geteilte Leid der Bewohner um die Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19.
Er sagte, dass bisher 38 Organisationen der Polizei 190 Kundgebungen gemeldet hätten. Die Stadtverwaltung habe gemäß dem Gesetz zur Prävention von Infektionskrankheiten all diese Organisationen informiert, dass die Kundgebungen verboten seien.
Sollten trotz dieses Appells illegale Kundgebungen durchgeführt werden, könne die Stadt Seoul nicht umhin, ihre Organisatoren und Teilnehmer aufgrund der Verletzung des Gesetzes zur Prävention von Infektionskrankheiten anzuzeigen, warnte Oh.
Die Freiheit der politischen Meinungsäußerung müsse zwar gewährleistet werden. Jedoch müsse diese Freiheit manchmal eingeschränkt werden, sollte sie anderen Menschen schaden und öffentliche Interessen bedrohen, betonte der Bürgermeister.