Der Gewerkschaftsdachverband KCTU hat die Entscheidung des Justizministeriums kritisiert, den Vizevorsitzenden von Samsung Electronics, Lee Jae-yong, vorzeitig aus der Haft zu entlassen.
Die Organisation betonte am Montag, Lees vorzeitige Haftentlassung stelle einen Rückschritt und eine Verletzung des Geistes der Kerzenlicht-Revolution dar. Das bedeute die Ablehnung der Bestrafung eines Verbrechers, der ein Haupttäter im Korruptionsskandal um die frühere Präsidentin sei.
Damit sei nachgewiesen worden, dass dieses Land eine Republik der Konglomerate und von Samsung sei. Die Begnadigung eines Verbrechers, der für die Übertragung des geerbten Reichtums illegale Handlungen verübt und Gesetze umgangen habe, stelle eine Erklärung dar, dass in diesem Land das Recht nicht mehr herrsche.
Die Bürgerorganisation People's Solidarity for Participatory Democracy bezeichnete in einer Stellungnahme Lees Haftentlassung als Beschluss eines Vorrechts für den Chef eines Konglomerats und als Todeserklärung für die Gerechtigkeit der Justiz. Die Organisation verurteile Präsident Moon Jae-in und Justizminister Park Beom-kye scharf, die zentrale Figuren bei der Entscheidung seien, hieß es.