Der südkoreanische Außenminister Chung Eui-yong hat bei einem regionalen Sicherheitsforum Nordkorea aufgerufen, zum Dialog zurückzukehren.
Laut dem Außenministerium forderte Chung beim virtuell abgehaltenen Außenministertreffen des ASEAN-Regionalforums (ARF) am Freitag Nordkorea auf, das auf einer Einigung zwischen den Staatschefs beruhende Versprechen umzusetzen, die koreanische Halbinsel in ein Land des Friedens zu verwandeln, das frei von Atomwaffen und nuklearen Bedrohungen sei.
Er habe zuvor die Teilnahme eines nordkoreanischen Vertreters an dem Treffen begrüßt.
Das ARF ist die einzige multilaterale Sicherheitskonferenz in der Region, an der Nordkorea regelmäßig teilnimmt. An dem diesjährigen Treffen nahm der nordkoreanische Botschafter in Indonesien und bei der ASEAN, An Kwang-il teil, so wie bereits bei der letztjährigen Sitzung.
Chung bewertete die jüngste Wiederherstellung der innerkoreanischen Kommunikationsleitungen als Fortschritt für die Wiederinbetriebnahme des Friedensprozesses auf der koreanischen Halbinsel. Er äußerte die Erwartung, dass Süd- und Nordkorea mittel- und langfristig in verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten würden.
US-Außenminister Tony Blinken sagte, er möchte durch Botschafter An eine Botschaft an Nordkorea übermitteln. Die Position bleibe unverändert, dass die USA jederzeit und überall ohne Vorbedingungen mit Nordkorea zusammenkommen würden, sollte das Land einen Bevollmächtigten für Verhandlungen ernennen.
Wie verlautete, sei Botschafter An nicht direkt auf die Äußerungen der Außenminister Südkoreas und der USA eingegangen. Der Diplomat habe hauptsächlich Nordkoreas Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 und zur wirtschaftlichen Erholung erläutert, ohne Südkorea und die USA zu erwähnen.
Er betonte jedoch zugleich, dass feindseliger Druck von außen Nordkorea belaste. Dennoch bleibe sein Willen für Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel unverändert.