Die regierende Minjoo-Partei Koreas will Corona-Hilfen für alle im Alleingang beschließen.
Hierfür soll eine Änderung des von der Regierung vorgeschlagenen zweiten Nachtragshaushalts erwirkt werden.
Das teilte Parteisprecher Koh Yong-jin am Dienstag mit, nachdem sich die Parteiführung in einer Sitzung auf das Vorgehen verständigt hatte.
Der derzeitige Plan, die einmaligen Zahlungen auf die unteren 80 Prozent der Einkommensbezieher zu beschränken, könne sich als problematisch erweisen. Grund sei, dass uneindeutige Kriterien Zweifel an der Gerechtigkeit schüren könnten.
Zum Beispiel sei es schwierig, das genaue Einkommen von Einpersonenhaushalten zu bestimmen. In vielen Fällen handele es sich um junge Erwachsene, die mehrere Teilzeitjobs hätten und freiberufliche Tätigkeiten ausübten.
Alle von den Corona-Hilfen profitieren zu lassen, sei auch für die Steigerung der Konsumausgaben wichtig. Denn es bestehe die Möglichkeit einer konjunkturellen Abkühlung aufgrund härterer Corona-Schutzmaßnahmen, die wegen steigender Corona-Infektionszahlen in der dicht besiedelten Hauptstadtregion beschlossen worden seien.
Innerhalb der Partei gebe es laut dem Sprecher einen Konsens darüber, dass über den Zeitpunkt der Auszahlung je nach Entwicklung der Corona-Lage entschieden werden müsse. Die Partei und die Regierung wollten hierüber weiter beraten.