Die Vorsitzenden der Regierungspartei und der Oppositionspartei Macht des Volks (PPP) haben sich unerwartet auf eine Corona-Hilfe für alle Bürger geeinigt, der Plan wurde jedoch wegen eines Protests innerhalb der PPP kurz darauf zurückgezogen.
Der Vorsitzende der Minjoo-Partei Koreas, Song Young-gil, und PPP-Chef Lee Jun-seok verständigten sich bei ihrem Treffen am Montag darauf, mit Mitteln aus einem Nachtragshaushalt allen Bürgern Corona-Zuschüsse zu zahlen. Sie hätten vereinbart, den Zeitpunkt der Zahlungen mit Rücksicht auf die Infektionslage später festzulegen, teilten Sprecher beider Parteien gegen 20 Uhr vor der Presse mit.
Jedoch korrigierte der PPP-Sprecher die Mitteilung 100 Minuten später schon wieder. Es hieß dann, die Parteichefs seien damit einverstanden, in erster Linie Mittel aus dem Extrabudget einzusetzen, um den Empfängerkreis der Zuschüsse unter den Kleinunternehmern und Selbstständigen, die wegen der Pandemie Verluste erlitten hätten, zu erweitern und eine höhere Entschädigung zahlen zu können.
Die Änderung der Mitteilung erfolgte laut Berichten, nachdem die Führung der PPP einen starken Einwand dagegen erhoben hatte, dass Parteichef Lee ohne vorherige Beratung mit der Partei einer universellen Hilfe zugestimmt hatte.