In Südkorea sind allein am Dienstag über 1.200 neue Covid-19-Fälle bestätigt worden.
Das entspricht der höchsten Fallzahl seit dem 25. Dezember letzten Jahres, als die dritte Corona-Welle im Land ihren Höhepunkt erreichte. Es ist zudem das erste Mal seit dem 4. Januar, dass mehr als 1.000 Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen wurden.
Angesichts des rapiden Anstiegs der Fallzahlen in der Hauptstadtregion wird der Beginn einer vierten Welle befürchtet. Diesbezüglich betonte Ministerpräsident Kim Boo-kyum heute bei einer Regierungssitzung zu Covid-19, es herrsche eine Notsituation vor, in der erneut alle Kräfte für das Vorgehen gegen Covid-19 eingesetzt werden müssten.
Zunächst werde eine Woche lang an den aktuellen Corona-Regeln festgehalten. Die Regierung wolle aber überprüfen, die höchste Stufe der sozialen Distanzierung zu beschließen, sollte sich das Infektionsgeschehen in den kommenden zwei, drei Tagen nicht unter Kontrolle bringen lassen, so Kim.
Die Behörden wollten ursprünglich ab Donnerstag auch in der Hauptstadtregion das neue Warnsystem einführen, dessen Einführung dort bereits um eine Woche verschoben worden war. Nach dem neuen Modell werden auf Stufe 2 private Zusammenkünfte von bis zu sechs Personen erlaubt. Mit dem Beschluss von heute gilt jedoch das Verbot von Treffen von fünf oder mehr Personen zunächst weiter.
Die Behörden beschlossen, die Zahl vorsorglicher Tests deutlich zu steigern und Menschen in ihren Zwanzigern und Dreißigern mit Nachdruck zu solchen Testungen zu raten.
Infizierte und Betriebe, die gegen die Corona-Regeln verstoßen, werden von Corona-Hilfen der Regierung ausgenommen. Unternehmen in der Hauptstadtregion werden dazu aufgerufen, Mitarbeiter verstärkt von Zuhause aus arbeiten zu lassen.