Der Chef des Rechnungshofs Südkoreas hat am Montag seinen Rücktritt angeboten, während über seine eventuelle Bewerbung für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr spekuliert wird.
Choe Jae-hyeong, Vorsitzender des Board of Audit and Inspection (BAI), sagte Reportern gegenüber, dass er am Montag über den Stabschef des Präsidialamts Präsident Moon Jae-in seine Absicht übermittelt habe, zurückzutreten.
Er habe die Entscheidung getroffen, weil es seiner Meinung nach unangemessen sei, weiter zu dienen. Er wolle nach dem Rücktritt darüber nachdenken, welche Rolle er für die Zukunft des Landes spielen wolle, hieß es.
Choe war von Präsident Moon Jae-in zum Chef des Rechnungshofs ernannt worden. Jedoch wurden seine Beziehungen zum Regierungslager durch verschiedene Probleme getrübt. Er hatte beispielsweise die Bitte des Präsidialamtes abgelehnt, Kim Oh-soo, mittlerweile Chefstaatsanwalt des Landes, für den Prüfungsausschuss des BAI vorzuschlagen.
Choe wird in konservativen Oppositionskreisen als potenzieller Kandidat bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr gehandelt. Einige fordern daher seinen Parteibeitritt und eine Präsidentschaftsbewerbung.