Die Kandidaten der Regierungspartei und der Partei Macht des Volks (PPP) für die kommende Bürgermeisterwahl in Seoul sind zu einer zweiten Fernsehdebatte angetreten.
Die Debatte am Dienstagabend bestritten Park Young-sun von der Minjoo-Partei Koreas, Oh Se-hoon von der PPP sowie der Kandidat der Minsaeng-Partei, Lee Su-bong.
In Bezug auf die Immobilienpolitik, einen wichtigen Streitpunkt, versprach Oh, vom Zivilsektor geleitete Sanierungsprojekte zügig durchzuführen. Park stellte in Aussicht, billige Apartmentwohnungen anzubieten und Spekulation auszurotten. Lee schlug vor, auf dem Gelände des früheren US-Militärstützpunkts im Viertel Yongsan 100.000 Sozialwohnungen zu bauen.
Über die Schaffung von Arbeitsplätzen kam es zu einem besonders heftigen Schlagabtausch. Oh kritisierte Parks Vorschlag für die Erhöhung der Zahl der Selbstbedienungsläden. Solche Läden könnten zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen, sagte Oh. Park konterte, dass Oh wenig von der vierten industriellen Revolution verstehe.
Als Maßnahmen gegen Feinstaub schlug Park vor, den Anteil der Grünflächen in der Hauptstadt auf 40 Prozent zu erhöhen. Oh versprach, mehr Elektroautos auf die Straßen zu bringen, Lee machte sich für eine stärkere Kooperation mit China stark.
Für die Überwindung der Polarisierung betonte Oh die Einführung eines sogenannten Sicherheitseinkommens auf der Grundlage gestaffelter Zahlungen. Park erinnerte daran, dass eine solche Politik in anderen Ländern bereits gescheitert sei.