Die Außen- und Verteidigungsminster Südkoreas und der USA haben bestätigt, dass die nordkoreanische Nuklear- und Raketenfrage für beide Länder Priorität haben.
Die Minister bekräftigten in einer gemeinsamen Erklärung im Anschluss an das Zwei-plus-zwei-Treffen in Seoul, dass das Bündnis Südkoreas und der USA Dreh- und Angelpunkt für Frieden und Wohlstand auf der koreanischen Halbinsel und im indopazifischen Raum sei.
Sie betonten die nordkoreanische Nuklear- und Raketenfrage als Priorität für die Allianz. Vereinbart wurde, bei der Prüfung und Umsetzung der Nordkorea-Politik der USA auf der Grundlage von vollständig koordinierten Strategien eng zu kooperieren.
Der südkoreanische Außenminister Chung Eui-yong unterstrich die diplomatischen Bemühungen um die Lösung der nordkoreanischen Nuklearproblematik. Dagegen teilte US-Außenminister Antony Blinken die Position mit, neben diplomatischen Optionen auch eine Druckausübung zu erwägen.
Blinken brachte zudem auf einer gemeinsamen Pressekonferenz erneut die nordkoreanische Menschenrechtsfrage zur Sprache. Er wies auf systematische Menschenrechtsverstöße gegen nordkoreanische Einwohner durch ihr eigenes Regime hin.
In der gemeinsamen Erklärung unterstrichen beide Länder auch die Wichtigkeit der trilateralen Zusammenarbeit mit Japan. Sie äußerten außerdem ihre ablehnende Position zu allen Handlungen, die die auf Normen beruhende internationale Ordnung destabilisieren.
In der Erklärung wurde zwar China nicht direkt erwähnt. Blinken warf jedoch auf der Pressekonferenz China vor, seine Zusagen konsequent gebrochen zu haben.
Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin werden am Nachmittag Präsident Moon Jae-in einen Höflichkeitsbesuch abstatten.