Präsident Moon Jae-in hat sich erstmals öffentlich für die Vorwürfe der Grundstückspekulation gegen Mitarbeiter des öffentlichen Wohnungsbauunternehmens LH entschuldigt.
Die Entschuldigung erfolgte zwei Wochen nachdem die Spekulationsvorwürfe erstmals bekannt geworden waren.
Moon sagte bei einer Kabinettssitzung am Dienstag, seine Regierung habe Bemühungen unternommen, um Korruption zu bekämpfen und alte Missstände zu beseitigen. Jedoch glaube er nun angesichts des Spekulationsskandals, dass noch ein weiter Weg zu gehen sei.
Der Staatschef betonte, dass die Affäre als Gelegenheit für grundlegende Reformen sämtlicher öffentlicher Institutionen genutzt werden sollte. Er forderte, hierfür einen Mechanismus für die Vermeidung von Interessenkonflikten zu schaffen und Maßnahmen für grundlegende Verbesserungen, darunter die Verschärfung der Ethikvorschriften der öffentlichen Hand, auszuarbeiten.
Die Ministerien, die für die Verwaltung öffentlicher Institutionen zuständig seien, sollten bei deren Bewertung viel größeres Gewicht auf den öffentlichen Charakter und das Ethik-Management legen, ordnete Moon an.
Er machte deutlich, dass auch einzelne öffentlich Bedienstete zur Verantwortung gezogen würden, sollten sie dem Beamtenethos zuwiderhandeln.
Der Präsident versprach, die Korruptionskette im Immobilienbereich zu brechen, und rief die Bürger zur Kooperation auf.