Lee Yong-soo, ein Opfer der Sexsklaverei des japanischen Militärs während des Zweiten Weltkriegs, ist am Mittwoch mit Außenminister Chung Eui-yong zusammengekommen.
Es war für Chung das erste Treffen mit einem Opfer der sexuellen Versklavung nach seinem Amtsantritt im Februar.
Nach der Zusammenkunft im Außenministerium in Seoul sagte Lee Reportern gegenüber, sie habe Chung gebeten, die Frage der Trostfrauen vor den Internationalen Gerichtshof (IGH) zu bringen. Man müsse eine Entschuldigung erhalten, indem man die Angelegenheit vor Gericht bringe und ein richtiges Urteil gesprochen werde.
Die Frauenaktivistin teilte auch mit, dass sie Chung gebeten habe, bald ein Treffen zwischen ihr und Präsident Moon Jae-in zu vermitteln. Damit sollte er den japanischen Premierminister Suga überreden, um den IGH einzuschalten.
Laut Lee antwortete Chung, er habe verstanden und wolle sein Bestes tun.
Das Außenministerium teilte mit, dass Chung Lee darauf hingewiesen habe, dass die Einschaltung des IGH vorsichtig überprüft werden müsse. Er habe versprochen, auch künftig mit Opfern zu kommunizieren und nach Lösungen zu suchen.
Lee hatte zuvor am Montag Gleichstellungsministerin Chung Young-ai getroffen und um Unterstützung für die Einschaltung des IGH gebeten.