Südkoreas Parteien haben auf das Urteil gegen die frühere Umweltministerin Kim Eun-kyong gemischt reagiert.
Kim muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis, weil sie Beamte der Vorgängerregierung auf eine schwarze Liste setzen ließ. Die frühere Ministerin bestreitet dies aber.
Der Sprecher der regierenden Minjoo-Partei Koreas, Shin Yeong-dae, warf der Staatsanwaltschaft eine "selektive Anklage" vor, auch sei das Urteil des Gerichts bedauerlich. Die Partei wolle abwarten und den weiteren Verlauf des Verfahrens beobachten.
Die Sprecherin der führenden Oppositionspartei Partei Macht des Volkes Kim Eun-hye sagte, dass Urteil stehe im Widerspruch zum Versprechen der Moon Jae-in Regierung, dass es keine Überwachung von Bürgern oder schwarze Listen geben werde. Seit dem Amtsantritt gebe es jedoch eine "Angst vor der Regierung". Diese werde ernten, was sie gesät habe.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral hatte die Ex-Ministerin am Dienstag zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie sich in Personalangelegenheiten eingemischt haben soll. Sie soll verhindert haben, dass Personen, die zur Zeit der Vorgängerregierung von Park Geun-hye Posten bekleideten und auf einer schwarzen Liste stehen, berücksichtigt werden.