Der Haftantrag gegen den ehemaligen Industrieminister Paik Un-gyu ist vom zuständigen Gericht abgelehnt worden.
Das Bezirksgericht Daejeon wies am Dienstag den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen Amtsmissbrauchs und Behinderung von Geschäften Dritter zurück.
Es sei zweifelhaft, dass die Vorwürfe bewiesen worden seien. Zudem könne kaum davon ausgegangen werden, dass die Gefahr einer Beweisvernichtung bestehe, hieß es zur Begründung.
Paik wird vorgeworfen, sich als Minister für Handel, Industrie und Energie eingemischt zu haben, damit der Atomreaktor Wolsong-1 vorzeitig stillgelegt werden konnte. Er soll seinen Beamten aufgetragen haben, Daten zur Wirtschaftlichkeit des Meilers entsprechend zu manipulieren.
Paik soll auch in die Vernichtung von 530 Dokumenten zu dem Reaktor und seiner Schließung verwickelt gewesen sein.