Laut US-Präsident Joe Biden werden die USA ihre Truppenpräsenz in der Welt überprüfen und den geplanten Truppenabzug aus Deutschland aussetzen.
Die entsprechende Äußerung machte Biden laut der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag (Ortszeit) in einer Rede im US-Außenministerium.
Verteidigungsminister Lloyd Austin werde die Überprüfung der globalen US-Truppenpräsenz leiten, um sicherzustellen, dass diese mit den außenpolitischen Prioritäten und der nationalen Sicherheit vereinbar sei. Während die Überprüfung laufe, werde die geplante Umstationierung der US-Truppen in Deutschland gestoppt, sagte Biden.
Damit wurde angedeutet, dass die Pläne von Amtsvorgänger Donald Trump für den Truppenabzug aus Deutschland rückgängig gemacht oder geändert werden könnten.
Biden sagte auch, dass er in den letzten zwei Wochen mit den Staats- und Regierungschefs vieler engster Freunde wie Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Japan und Südkorea telefoniert habe. Das habe er getan, um die Gepflogenheiten in der Zusammenarbeit zu ändern und den Muskelaufbau demokratischer Allianzen zu fördern, nachdem dieser in den letzten vier Jahren vernachlässigt worden sei, mit der Folge, dass die Muskeln verkümmert seien.
Er betonte, dass die Bündnisse der USA deren größtes Vermögen seien. Das Führen mit Demokratie bedeute, wieder Hand in Hand mit den Verbündeten und wichtigen Partnern zu stehen und auch Gegner und Konkurrenten einzubeziehen.