Mitarbeiter der südkoreanischen Botschaft im Iran haben sich mit den Besatzungsmitgliedern an Bord des dort festgehaltenen koreanischen Tankers Hankuk Chemi getroffen.
Wie das Außenministerium in Seoul bekannt gab, sei ein Team der Botschaft am Mittwochnachmittag an Bord des nahe dem Hafen Sahid Rajaee angelegten Schiffs gegangen und habe rund zwei Stunden lang mit der Besatzung gesprochen. Dazu kam es nach der Ankündigung des Iran am Dienstag, alle Besatzungsmitglieder bis auf den Kapitän freizulassen.
Vizeaußenminister Choi Jong-kun telefonierte mit dem Kapitän und versprach Bemühungen um dessen baldige Freilassung und die Freigabe des seit Anfang Januar festgehaltenen Tankers.
Der Kapitän sagte, dass alle 20 Crewmitglieder, einschließlich der fünf Südkoreaner, wohlauf seien. Er bedankte sich für die bisherigen Bemühungen der Regierung.
Die südkoreanische Regierung geht davon aus, dass die Betonung der Lösungsbereitschaft in Bezug auf die in Südkorea eingefrorenen iranischen Gelder die Entscheidung für die Freilassung der Besatzung beeinflusst habe.
Unter anderem zeigten die Verhandlungen darüber Wirkung, mit den eingefrorenen Geldern Irans Beitrag für die Vereinten Nationen zu zahlen. Iran muss rund 18 Milliarden Won zahlen, um sein Stimmrecht in der UN-Generalversammlung zurückzugewinnen. Darüber ist auch die Beratung mit den USA weitgehend abgeschossen.