Südkoreas wichtigste Oppositionspartei Macht des Volkes (PPP) hat eine Untersuchung von Vorwürfen gefordert, wonach die Regierung von Präsident Moon Jae-in 2018 versucht habe, beim Bau eines Atomkraftwerks in Nordkorea zu helfen.

Die Vorwürfe kamen auf, nachdem ein lokaler Sender letzte Woche berichtet hatte, dass ein Dokument über das Kernkraftwerk zu den Computerdateien gehörte, die angeblich von Vertretern des Industrieministeriums gelöscht wurden.

Die PPP erörterte die Angelegenheit bei einem außerplanmäßigen Treffen am Sonntagnachmittag. Ihr Interimsvorsitzender Kim Chong-in forderte dabei eine Untersuchung der Vorwürfe. Die Regierung solle offenlegen, wer die Erstellung eines Plans für das Kernkraftwerk angeordnet und warum sie den Plan heimlich verfolgt habe.

Kim sagte, er könne nicht anders, als zu vermuten, dass die Regierung den Bau eines Atomkraftwerks als Gegenleistung für einen innerkoreanischen Gipfel anzubieten versucht habe.

Er bat die Regierung um eine Erklärung, warum sich ein Beamter einen Tag vor einer staatlichen Kontrolle ins Büro geschlichen und die Dokumente vernichtet habe.