Nach Einschätzung des südkoreanischen Vereinigungsministers geht die US-Regierung von Präsident Joe Biden mit der Nordkorea-Frage sehr ernst um.
Die entsprechende Äußerung machte Lee In-young bei einem Pressetreffen am Montag und verwies dabei auf die jüngsten Bemerkungen eines Sprechers des Weißen Hauses und des designierten Außenministers Tony Blinken in Bezug auf Nordkorea.
Die Situation auf der koreanischen Halbinsel scheine eindeutig einen Wendepunkt erreicht zu haben. Jetzt seien eine enge Kooperation zwischen Seoul und Washington sowie Bemühungen um die Kontrolle der Lage und Fortschritte umso wichtiger, sagte er.
Zugleich hieß es, dass eine bestimmte Zeit gebraucht werde, bis sich die neue US-Regierung an den Dialogtisch setzen werde. Die südkoreanische Regierung müsse daher in den nächsten Monaten letzte Bemühungen unternehmen.
Lee äußerte sich auch dazu, dass Nordkorea auf dem jüngst abgehaltenen Parteitag der Arbeiterpartei die Zusammenarbeit für die Seucheneindämmung und die humanitäre Kooperation als unwesentliche Angelegenheiten bezeichnet hatte. Er vermutete dahinter die Absicht Nordkoreas, grundlegende Angelegenheiten wie militärische Fragen noch stärker in den Vordergrund stellen zu wollen. Er glaube nicht, dass Nordkorea die humanitäre Kooperation ablehnen wolle, hieß es.
Als Ziele in den innerkoreanischen Beziehungen nannte Lee die Wiederherstellung der innerkoreanischen Dialogkanäle im ersten Halbjahr und die Normalisierung der innerkoreanischen Beziehungen im zweiten Halbjahr.