Laut dem Seouler Außenministerium sind alle Besatzungsmitglieder eines durch Iran festgesetzten südkoreanischen Öltankers sicher und wohlauf.
Ein Team der Botschaft in Iran sei am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) in der südlichen Hafenstadt Bandar Abbas eingetroffen, wo der Tanker Hankuk Chemi festgehalten werde, teilte der Sprecher Choi Young-sam am Donnerstag vor der Presse mit. Das Team habe am Nachmittag ein südkoreanisches Crewmitglied getroffen und mit ihm gesprochen.
Die Botschaftsmitglieder, darunter der zuständige Konsul, hätten bestätigen können, dass andere Besatzungsmitglieder sicher und gesund seien. Das Mitglied habe gesagt, dass es keine problematischen Handlungen wie Gewalt gegeben habe.
Wie verlautete, sei ein südkoreanisches Crewmitglied wegen Bauschmerzen in ein Krankenhaus gebracht worden. Er habe bereits vor der Abfahrt des Schiffs unter Bauschmerzen gelitten, mittlerweile habe sich der Zustand gebessert.
Eine Regierungsdelegation unter Leitung des für Afrika und den Nahen Osten zuständigen Generaldirektors im Außenministerium traf am Donnerstagnachmittag in Teheran ein. Sie will mit Beamten des iranischen Außenministeriums über eine Freigabe des Tankers verhandeln.
Mittlerweile wurde in südkoreanischen Medien berichtet, dass der iranische Präsident Hassan Rohani zweimal Briefe an Präsident Moon Jae-in geschickt und eine Lösung in der Frage der in Südkorea eingefrorenen Petrogelder gefordert habe. Dazu sagte ein Beamter des Außenministeriums, es werde diskutiert, damit der Handel zu humanitären Zwecken wie solcher mit Impfstoffen und medizinischen Gütern ausgebaut werden könne. Südkorea kommuniziere auch mit den USA und der internationalen Gemeinschaft.