Der Maler Kim Tschang-yeul, der mit seinen Wassertropfen-Gemälden bekannt wurde, ist am Dienstag im Alter von 91 Jahren gestorben.

Der aus Maengsan im heutigen Nordkorea stammende Maler war einer der bedeutendsten modernen Künstler Südkoreas. Sein 1949 aufgenommenes Kunststudium an der Seoul Nationaluniversität musste er wegen des Koreakriegs (1950-53) abbrechen.

1957 schloss er sich mit Gleichgesinnten zur koreanischen Art Informel-Bewegung zusammen, die ihren Ausgang in Europa genommen hatte und sich dem abstrakten Expressionismus verschrieb.

Von 1966 bis 1968 studierte an der Kunsthochschule Arts Students League of New York. 1970 ließ er sich in Frankreich nieder und heiratete dort eine Französin.

Seine Wassertropfen-Gemälde, die zu seinem Markenzeichen werden sollten, stellte er 1972 in Paris vor.

In Frankreich wurde er 1996 mit dem Regierungsorden Chevalier de L'Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. 2013 erhielt er in Südkorea den Eungwan-Kulturorden.

2016 wurde auf der Ferieninsel Jeju das Kim Tschang-yeul Kunstmuseum eröffnet.

Der Künstler hinterlässt seine Ehefrau Martine Jillion und zwei Söhne.