Ein Gericht hat eine vom Chefstaatsanwalt Yoon Seok-youl beantragte einstweilige Verfügung gebilligt, um die zweimonatige Suspendierung zu stoppen.
Das Verwaltungsgericht Seoul traf am Donnerstagabend die Entscheidung, nachdem es eine zweite Anhörungsrunde zur Angelegenheit abgeschlossen hatte. Das Gericht akzeptierte das Argument von Yoons Anwälten, dass die Suspendierung ihm irreparablen Schaden zufügen würde.
Der Chefstaatsanwalt wird am Freitag, acht Tage nachdem er sowohl die Aufhebung der Disziplinarmaßnahme als auch eine einstweilige Verfügung beim Gericht beantragt hatte, zur Arbeit zurückkehren.
Das Gericht entschied, die Suspendierung bis 30 Tage nach der Urteilsfällung über die Aufhebung der Strafe auszusetzen. Damit wurde die Disziplinarmaßnahme quasi abgewiesen, weil es als schwierig erachtet wird, die Beratungen bis Juli nächsten Jahres zu beenden, wenn Yoons Amtszeit endet.
Der Disziplinarausschuss des Justizministeriums hatte am 15. Dezember die beispiellose Suspendierung eines Generalstaatsanwalts beschlossen. Der Ausschuss hatte Yoon hinsichtlich vier von sechs Vorwürfen wegen moralischen und rechtlichen Verhaltens für schuldig befunden, einschließlich der illegalen Überwachung von Richtern.
Präsident Moon Jae-in hatte am folgenden Tag die Entscheidung auf Empfehlung von Justizministerin Choo Mi-ae gebilligt, die die Vorwürfe des Fehlverhaltens gegen Yoon erhoben hatte.