Nordkorea hat eine rechtsorientierte japanische Organisation dafür kritisiert, für die Streichung von Angaben zu den sogenannten Trostfrauen der japanischen Armee im Zweiten Weltkrieg aus einem Schulbuch Lobbyaktivitäten durchgeführt zu haben.
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA brachte am Donnerstag Aktivitäten des Vereins zur Erstellung neuer Geschichtslehrbücher zur Sprache. Es handele sich um eine gemeine Intrige japanischer Reaktionäre, die die Aufarbeitung der Vergangenheit zu umgehen versuchten.
KCNA kritisierte auch, dass im mit der Beteiligung dieser Organisation verfassten „Neuen Geschichtslehrbuch“ Dokdo als Japans Territorium bezeichnet wird. Der Pazifikkrieg sei als „Krieg zur Selbstverteidigung“ oder als „Befreiungskrieg“ entstellt worden.
Die japanische Zeitung „Sankei Shimbun“ hatte am Samstag berichtet, dass der Verein in einem Schreiben den Minister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie gebeten habe, dem Verlag eines Geschichtsbuchs für Mittelschulen zu raten, Angaben zu den Trostfrauen zu streichen.