Präsident Moon Jae-in hat am Sonntag angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen eine Sitzung der Katastrophenschutzzentrale zu Covid-19 geleitet.
Es war das zweite Mal nach Februar, dass der Staatschef eine Sitzung der Zentrale selbst leitete. Die Sitzung dauerte eineinhalb Stunden, damit viel länger als geplant. Das lässt erkennen, dass die Regierung die Lage als sehr ernst einstuft.
Moon betonte, dass die Regeln zur sozialen Distanzierung von Stufe 3 das letzte Mittel darstellten. Jedoch müsse die Anhebung auf Stufe 3, die höchste Stufe im fünfstufigen Alarmsystem, rechtzeitig erfolgen, sollte dies unerlässlich sein.
Die Regierung will die Verschärfung der Schutzmaßnahmen auf Stufe 3 überprüfen und zugleich alle möglichen Ressourcen einsetzen, um den Anstieg der Infektionszahlen doch noch zu stoppen.
Hierfür werden 280 Ärzte im öffentlichen Dienst in für die Behandlung von Infektionskrankheiten bestimmten Krankenhäusern und Behandlungszentren für leicht Erkrankte eingesetzt.
550 Ärzte, darunter niedergelassene Ärzte, die von der Ärztekammer rekrutiert wurden, werden in Corona-Testzentren zum Einsatz kommen.
300 Medizinstudenten werden in vorläufigen Testzentren arbeiten, die ab dem heutigen Montag neu eingerichtet werden.
490 Krankenschwestern werden für die Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt, medizinisch-technische Fachkräfte und Pflegediensthelfer werden bei der Entnahme von Proben helfen.
Die Nationale Feuerwehr beschloss, 45 Ambulanzwagen und 180 Rettungskräfte aus anderen Regionen in der Hauptstadtregion einzusetzen, um dort den Transport von Patienten zu unterstützen.