Ein im Fall um den Chefankläger Yoon Seok-youl eingesetzter Disziplinarausschuss hat einen Antrag auf eine geänderte Zusammensetzung des Gremiums zurückgewiesen.
Yoons Anwälte hatten in einer Petition gefordert, dass vier Mitglieder ausgetauscht werden, darunter der stellvertretende Justizminister Lee Yong-gu und Shim Jae-cheol, der bei der Staatsanwaltschaft im Rang eines Generaldirektors steht. Begründet wurde dies mit Voreingenommenheit, da beide von Justizministerin Choo Mi-ae ernannt worden seien.
Auch Chung Han-joon, Professor an der Hanguk-Universität für Fremdsprachen und Ahn Jin, Professor an der Chunnam Nationaluniversität sollten durch andere Personen ersetzt werden, da sie Yoon kritisch gegenüberstünden oder Choo nahestünden.
Aus juristischen Kreisen verlautete, dass der bereits von sieben auf fünf Mitglieder verkleinerte Disziplinarausschuss des Justizministeriums nicht verändert werden sollte. Die Anstrengungen zur Ersetzung von Lee, Chung und Ahn würden als versuchter Rechtsmissbrauch durch Yoon aufgefasst.
Über einen Ausschluss Shims sei nicht mehr beraten worden, da dieser sich freiwillig aus dem Gremium zurückgezogen habe.
Die vier verbleibenden Mitglieder müssen darüber befinden, ob sich der oberste Staatsanwalt Yoon eines Fehlverhaltens schuldig gemacht hatte und welche Strafe angemessen wäre. Eine Entscheidung muss von mindestens drei der vier Ausschussmitglieder mitgetragen werden.