Südkorea hat betont, dass die Druckausübung durch japanische Abgeordnete für die Entfernung einer Friedensstatue zum Gedenken an die Opfer der Sexsklaverei in Berlin der Problemlösung nicht diene.
Japans Versuch, die freiwillig von privaten Gruppen zu Gedenk- und Bildungszwecken errichtete Statue zu entfernen, liefe dem Geist der Verantwortung, Entschuldigung und Selbstreflexion zuwider, den Japan selbst genannt habe, sagte ein Beamter des Außenministeriums am Samstag.
Die japanische Zeitung „Sankei Shimbun“ hatte zuvor berichtet, dass eine Gruppe von Abgeordneten der regierenden Liberaldemokratischen Partei dem Bezirksbügermeister und dem Bezirksverordnetenvorsteher von Berlin-Mitte eine Erklärung geschickt habe. Darin hätten sie ihre Unterstützung für den Widerruf der Genehmigung für die Statue geäußert.
Der Bezirk Mitte hatte im Oktober nach einem Protest Japans angeordnet, die im September dort aufgestellte Friedensstatue zu entfernen, die die Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee im Zweiten Weltkrieg symbolisiert. Die Anordnung wurde ausgesetzt, nachdem der Korea Verband, eine lokale Bürgergruppe, eine einstweilige Verfügung dagegen beantragt hatte.