Der südkoreanische Vereinigungsminister Lee In-young hat Nordkorea davor gewarnt, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu erhöhen, um die Absichten der nächsten US-Regierung auszuloten.
Das sei keinesfalls eine wünschenswerte Entscheidung, betonte Lee in seiner Eröffnungsrede bei einem Forum in Seoul.
Er verwies darauf, dass Nordkorea 2009, dem ersten Amtsjahr des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, einen zweiten Atomtest unternommen hatte. Eine solche falsche Entscheidung sollte nicht wiederholt werden.
Lee ging davon aus, dass Nordkorea die US-Präsidentschaftswahl mit Aufmerksamkeit beobachtet, um zu sehen, ob die zwischen den Staatsführern Nordkoreas und der USA 2018 getroffenen Vereinbarungen aufrechterhalten werden können.
Der Minister betonte dann den Willen, den Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel unbeirrt fortzusetzen, unabhängig davon, wer der nächste Präsident der USA wird. Auch beim Machtwechsel in den USA müssten die Vereinbarungen zwischen Süd- und Nordkorea und zwischen Nordkorea und den USA unbedingt eingehalten und möglichst bald umgesetzt werden.
Man werde an der Position festhalten, dass Seoul und Washington in Bezug auf Nordkorea in Kooperation nach einer friedlichen Lösung durch Dialog suchen sollten. Diese Position wolle Seoul der nächsten US-Regierung übermitteln und schon von Anfang an ein enges Kooperationssystem aufbauen, hieß es weiter.