Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum in Kambodscha ist zum Gewinner des achten UNESCO/Jiki-Weltdokumentenerbe-Preis gewählt worden.
Die Entscheidung sei nach einer Überprüfung durch das Internationale Beratungsgremium des Weltdokumentenerbes gefällt worden, teilte die südkoreanische Stadt Cheongju am Freitag mit.
Der „UNESCO/Jikji Memory of the Word Prize“ wurde im Jahr 2004 eingeführt, um die Aufnahme von „Jikji simche yojeol“, dem weltältesten Buch aus Metalllettern, in die Liste des Weltdokumentenerbes zu feiern. Die Stadt Cheongju wählt alle zwei Jahre eine Person oder Organisation, die zur Erhaltung von Dokumentenerbe und zur betreffenden Erforschung beigetragen hat, als Preisträger aus. Der Preis ist mit 30.000 Dollar dotiert.
Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum wurde im Jahr 1979 eröffnet und ist das ehemalige Lager S-21 der Roten Khmer, eines der sogenannten Killing Fields zwischen 1975 und 1979. In S-21 wurden über 12.000 Menschen gefoltert und hingerichtet.
Dieses Jahr wird keine Preisverleihungszeremonie stattfinden. Der Preis und das Preisgeld werden über den südkoreanischen Botschafter in Kambodscha dem Museum ausgehändigt.